2 March 2012

Sollten Videospiele
anspruchsvoll(er) sein?


Teil 2: Ein Blick in die Zukunft



So, die vergangenen und aktuell bestehenden Aspekte zu diesem Thema habe bereits gestern abgehandelt, heute werde ich mich auf ihre Zukunftsaussichten konzentrieren. . . . (Hier geht's zu Teil 1!)






Was die Zukunft unserer Spielerlebnisse betrifft, so wird der Großteil sicherlich weiterhin auf kaltblütigen, kriegerischen Handlungen und sportlichen Wettkämpfen basieren. Allein die Tatsache, dass die Möglichkeiten des Onlinezockens mit zusätzlichen Vernetzungsfeatures und direkten Vergleichs-möglichkeiten in letzter Zeit immer neue Früchte trägt, treibt diesen Trend weiter voran.

Trotzdem wird es auch weiterhin und in den nächsten Jahren vielleicht sogar vermehrt anspruchsvollere und nachdenklich machende Spiele geben.

Extrem erfreulich finde ich zum Beispiel die Tatsache, dass Naughty Dog, die mit ihrer Uncharted-Serie zu einem der renommiertesten Gamestudios der vergangenen Jahre avanciert sind, mit ihrem nächsten Projekt eine neue Richtung einschlagen wollen. Eine Richtung, in der es weniger um Action gehen soll, sondern stattdessen verstärkt um zwischenmenschliche Beziehungen. Ihr Ziel sei es, "die verdammte Industrie" bezüglich der Erzählweise in Videospielen zu ändern, wobei man sich an an Filmen wie No Country for old Men und The Road orientieren möchte.


Das neue Projekt, The Last Of Us, erzählt vom Überlebenskampf zweier sehr unterschiedlicher Personen, nämlich der zarten 14jährigen Ellie und dem wesentlich älteren, angeblich recht groben und egozentrischen Joel, der vom Spieler gesteuert wird. Die ersten Bilder des Mädchens lassen übrigens die Vermutung aufkommen, dass Ellen Page für Ellies Aussehen und die Synchronisation an Bord geholt wurde (siehe Bild unten). Falls dem tatsächlich so ist, spräche dies für den hohen Stellenwert des Projekts und dürfte dadurch auch deutlich mehr Presseaufmerksamkeit erregen.


Die Kombination der beiden Charaktere erinnert zudem ein wenig an Luc Bessons Leon, der Profi, allerdings herrschen hier völlig andere Bedingungen: Nach einer verheerenden Epidemie, die den Großteil der Menschheit vernichtet hat, irren die beiden durch die langsam verwuchernde USA und müssen sich einerseits anderer Überlebender erwehren, deren Absichten neben dem bloßen Drang zum Überleben sicherlich auch anderer Natur sein werden - die bestialische Story von The Road schürt dabei schlimmste Vorahnungen. Andererseits lungern aber auch noch überall aggressive Mutanten rum, die sich die beiden ebenfalls vom Hals halten müssen.

Zugegeben; das klingt erst mal nur nach üblichem Survival-Horror mit hohem Action-Anteil. Aber nach dem Studieren mehrerer Spielbeschreibungen und Interviews habe ich großes Vertrauen in Naughty Dog, nicht zu sehr in diese Richtung abzudriften. Neben ordentlicher Spannung soll auch dialogbasierende Komik eine große Rolle spielen. Und wie bereits eben erwähnt, ist Naughty Dogs generelle Haltung deutlich und viel versprechend: "We wanna change the fucking industry."


Die Uncharted-Serie ist zudem berühmt für ihre sehr präzisen Charakterstudien und grandiosen Dialoge, die diese Spiele so authentisch und lebendig machten. Und da die als PS3-Ikone geltende Grafik-Engine von Uncharted nun auch für The Last Of Us verwendet wird, können sich die Entwickler vollends auf wichtigere Dinge konzentrieren: Spielmechanik, Story, Zwischensequenzen, Interaktion der Charaktere usw...




Am nächsten Donnerstag werden wir auch wieder etwas neues von David Cage hören. Er wird auf der GDC (Games Developers Conference) in Los Angeles sein neues Projekt vorstellen, welches sicherlich grob in die übliche Richtung tendieren wird. Allerdings hat er vor etwa einem Jahr angekündigt, hinsichtlich des seelischen "Impacts" noch einen Schritt weiter gehen zu wollen. Vielleicht eine Art Apocalypse Now im Gewand von Heavy Rain? In wenigen Tagen werden wir es erfahren; ich bin schon sehr gespannt und werde wahrscheinlich hier darüber berichten. (--> Update!)


Dann wird es in den kommenden Monaten garantiert wieder einige hochwertige Spiele von diversen kleinen Independent-Entwicklern geben. (Journey vielleicht?) Diese gehen üblicherweise deutlich mutiger und kreativer vor als die großen Studios, die wegen hoher Umsatzerwartungen ihrer Geldgeber nur sehr ungern sicheres, ausgelatschtes Terrain verlassen. Doch es gibt auch noch einen weiteren Big Player, der mit Vorliebe provoziert und von dem ich mir (nach wie vor) viel erwarte: Rockstar Games.


Die mit L.A. Noire eingeführte Technik zur äußerst realistischen Darstellung von Gesichtsregungen (Bild oben) wird angeblich auch in ihrem nächsten Mammutprojekt GTA V verwendet und wäre prädestiniert dafür, neben der üblichen genialen Situationskomik auch sehr ergreifende und psychologisch tiefgründige Situationen zu erzeugen, was zugegebenermaßen aber ein sehr düsterer Einschlag für die GTA-Serie wäre. Da Chefentwickler Sam Houser kürzlich in einem Interview allerdings von einer "radikalen Neuerfindung des GTA-Universums" sprach, wäre eine anspruchsvollere Teilausrichtung also nicht völlig undenkbar.

Führt man sich außerdem die letzten größeren Produkte von Rockstar Games vor Augen, darunter RDR, GTA IV (inkl. seiner Erweiterungen) und definitiv auch GTA Chinatown Wars für den 3DS und die PSP, so gefällt mir diese Richtung schon sehr gut; auch wenn man hier starke negative Emotionen wie Trauer, Schuld oder echte Wut vergeblich sucht, begegnen die Hauptpersonen ihren Gesprächspartnern mit ungewohnt viel Sarkasmus, Ironie und verbalen Tiefschlägen. Außerdem sind Rockstar-Produktionen seit San Andreas deutlich ernsthafter geworden, was, wie wir bei GTA IV gesehen haben, aber auch eine Gefahr für den Spielspaß darstellen kann. Eine weiter Spagat zwischen lustigen und ernsten Settings wäre für mich diesbezüglich das Non-Plus-Ultra.



Und wer weiß; vielleicht schafft es unsere Lieblingsindustrie ja doch noch irgendwann, tiefgründigen Filmproduktionen ebenbürtig gegenüberzustehen.


Was denkst Du? Ist es Zeit für ein teilweises Abbiegen in Richtung einer seelischen und pädagogischen Wertigkeit oder stehst Du mehr auf stumpfe Blockbuster-Unterhaltung? Fallen Dir weitere erwähnenswert anspruchsvolle Titel ein?


(P.S.: Interessierten kann ich noch Quantic Dreams Tech-Demo KARA empfehlen. Die emotionale Tiefe dieses kurzen, aber aufwändigen Werks tendiert deutlich in Richtung einer anspruchsvolleren Spielezukunft.)

11 October 2011

Zwei Kurz-Reviews:
Resistance 3 und RAGE


Kurz-Rezension:
Resistance 3 


Bis dahin empfehle ich übrigens mal einen Abstecher in die düsteren Welten von Resistance 3; das Spiel hatte ich mir vor ein paar Wochen mal ausgeliehen und beendete die Kampagne mit einem angenehmen Gefühl der Erschöpfung und Zufriedenheit.

Ein paar kurze Abschnitte sind nicht so ganz das Gelbe vom Ei (z.B. eine viel zu hektische Zug-Passage, die man sich von Uncharted 2 abgeguckt, dann aber sehr schlecht umgesetzt hat), aber alles in allem ist es ein sehr forderndes, atmosphärisches und abwechslungsreiches Spiel. Wie auch schon bei Ratchet & Clank haben die Entwickler Insomniac Games auch hier von vielen weiteren Spielen geklaut; so gibt es Passagen, die atmosphärisch stark an DOOM 3 erinnern, aber auch HALO und The Chronicles of Riddick (siehe rechts!) werden ordentlich und in gut gemeinter Art und Weise kopiert.

8,5 von 10 Punkten
Also leiht es Euch mal aus - das lohnt sich!

Ach ja, und wenn Ihr ein bisschen was drauf habt und die Herausforderung liebt, solltet Ihr es definitiv direkt auf SCHWER versuchen. David und ich haben es nicht anders gemacht und sind trotzdem gut durchgekommen - wenn auch manchmal etwas erschöpft.




Kurz-Rezension:
 RAGE


Was mich hingegen völlig enttäuscht hat, ist das neue Spiel von id Software, den wahren DOOM-Entwicklern. Wenn man den ersten Rezensionen Glauben schenken mag, soll RAGE angeblich eine für Konsolen bombastische Grafik bieten, sowie solides, abwechslungsreiches Gameplay. Haben sich diese "Kritiker" schon mal die PS3-Version angesehen? Und unter "solidem Gameplay" verstehe ich eine eingängige Steuerung, nicht so einen hakeligen Borderlands-Hickhack, mit dem Zielen und Schießen einfach keinen Spaß machen! Und das gilt für die Steuerung zu Fuß, wie auch für die der diversen Fahrzeuge gleichermaßen. Selbst Quadfahren in Battlefield macht mit Abstand mehr Laune!

Also noch mal von vorne, aus meiner Sicht: Grafisch hat das Spiel durchaus seine Stärken - wenn man sich nicht bewegt.
Ein Beispiel: Steht man mit dem Rücken zu einer Wand und genießt in Ruhe die (durchaus schöne) Aussicht nach vorne weg, dann ist alles gut. Dreht man sich aber fix um 180° zur erwähnten Wand um, erblickt man direkt vor sich keine Textur, sondern zuerst nur einen Haufen Pixel-Matsch, der sich danach mittels unansehnlicher Bitmap-PopUps in eine halbwegs scharfe Wand verwandelt. Echt nicht schön sowas - grandiose id Tech 5 Engine hin oder her. Und sobald man sich tatsächlich durch die Welt von RAGE bewegt (aber sowas macht man ja auch nicht!), wimmelt es überall nur so vor PopUps; allem voran die erwähnten, nachladenden Texturen. Bäh!

Die Welt an sich ist übrigens auch viel zu klein geraten; wozu gibt es in einem Spiel Fahrzeuge, wenn man doch immer nur einen gefühlten halben Kilometer fahren muss, um zur nächsten Siedlung zu kommen? Außerdem erinnert das Design der Spielwelt ganz klar an ein Open-World-Spiel, doch man hat immer ein ganz klares Ziel vor Augen (Samt Wegbeschreibung auf der Minimap) und ein freies Rumsausen und die Umgebung erkunden bringt einem schlichtweg nichts, ganz zu schweigen davon, dass es leider überhaupt keinen Spaß macht. (Zumindest mir nicht.) ZORN!


Aber das ist noch längst nicht alles -
weitere Minuspunkte kommen erst noch:

Wir haben das Spiel auf SCHWER angezockt, doch wenn man sich nicht völlig blöd anstellt*, kann man kaum echte Probleme mit den Gegnern bekommen. (* = Ja, das ist mit dem völlig blöd anstellen mir des Öfteren passiert; nicht zuletzt wegen der bescheuerten, nicht konfigurierbaren Tastenbelegung! Da komm' ich in Rage, doo! Ach ja, und man sollte natürlich auch immer genug Munition mitnehmen, ehemm...)  ;-)

Auch die vielen Rennen, die wir bei der Siedlung Wellspring gefahren sind, haben wir (außer einem) alle beim allerersten Mal gewonnen. Alle! Sowas darf doch nicht sein, oder? Auf SCHWER, meine ich. Und das lag nicht an unserer austronautischen, ja fast schon übermenschlichen Begabung, sondern daran, dass das Spiel einfach sauschlecht ausbalanciert ist. WUT!

Sauschlecht ausbalanciert ist übrigens auch der Sound. In Wellspring beispielsweise macht der Bürgermeister immer wieder belanglose Lautsprecherdurchsagen, was an sich natürlich förderlich für die Atmosphäre ist. ("Vergesst nicht, dem alten Will zu gratulieren, der wird heute 60 jahre alt... Bla bla bla.") Wenn seine blöden Lautsprecher allerdings direkt neben dem aktuellen Auftraggeber hängen und man beim besten Willen nicht mehr verstehen kann, was dieser grad flüsternd über den nächsten Auftrag zum Besten gibt, ist das schon eher nervig. RAGE!

Dann die Missionen: Diese sind total stumpf aufgebaut und machen keinen Spaß. "Fahr zu dem und dem Unterschlupf (= Dungeon in 300m Entfernung) und hol' mir das doppelseitige Panzertape, dann schraub' ich Dir 'nen schicken neuen Buggy zusammen. Und wenn Du schon mal da bist, rotte die ganze Bande (nur so als vorsichtige Warnung) doch bitte gleich komplett aus; die dreckigen Schweine haben mir gestern nämlich nicht nur mein Tape, sondern auch meine komplette Zahnstochersammlung geklaut!" Retroscheiße.

Retro ist auch der abstoßende, grottenschlechte Humor, der nicht mal unbedingt von den umherstolpernden Charakteren an den Tag gelegt wird. ("Mein Namen ist Martin, aber alle nennen mich nur Slim. Hihi, lustig, was?" Nein.) Nein, noch schlimmer sind die Menüs. Echt grausam sowas, heutzutage. Und was folgern wir daraus? Die Welt braucht mehr qualifizierte Spieletester!!

Und nun ein letzter, aber heikler Punkt: Von RAGE kriegt man Kopfschmerzen. Ja, wirklich: man bekommt nach längerem Spielen (bei mir so nach ca. 2-3 Stunden) Kopfschmerzen! Und ich dachte, aus diesem Hardware-Alter seien wir endlich raus. Und außerdem, soll RAGE nicht angeblich in 60 Frames pro Sekunde laufen? Oder sind es doch nur die unzähligen PopUps und die holprige Steuerung, die meinem Hirn so zugesetzt haben? Man weiß es nicht. Aber eines weiß ich:

RAGE und ich werden keine Freunde.

Ach ja, ich hab noch einen: Das gesamte Spiel erinnert sehr, sehr, sehrsehr  stark an Borderlands, das ich ebenfalls scheiße fand und von der Geschichte her auch an Fallout 3, welches für mich auch eher eine zwiespältige Angelegenheit war... Wenn schon klauen, dann bitte auch richtig!

ALSO: Tut Euch selbst einen Gefallen und kauft Euch bloß nicht dieses Spiel! Testet es irgendwo an oder macht sonstwas, aber KAUFT es nicht!  ;-)

6,7 von 10 Punkten
Nein, mehr leider nicht.

So id, und jetzt haut wieder ab und entwickelt endlich Doom 4.
Für den PC.

10 October 2011

PES 2012
Die Hackfresse


Vorletzten Donnerstag,

nachdem ich PES 2012 erstanden hatte, starteten Flow und ich die Meisterliga des neuen Spiels. Als wir auch dort vor der Herausforderung standen, ein Gesicht für unseren neuen Trainer zu basteln, fiel mir der Button "Bild aufnehmen" ins Auge. "Ja sicher! Wir nehmen einfach die PSEye-Kamera und ziehen ein echtes Foto über das Drahtgittermodell!" Gesagt, getan, Foto geschossen. Mein erster Versuch, ein Bild per PSEye-Kamera als Gesicht für eine Spielfigur zu verwenden.

Das Resultat entsprach allerdings nicht ganz genau unserer Vorstellung, nein schlimmer, es war schlichtweg verheerend:


Frankenstein meets Loriots Überbiss...


Was haben wir uns kaputtgelacht - minutenlang!
Hier sieht man mich in vollem Lach-Koma:
(Das Bild entstand nach etwa einer Minute dauerhaftem Lachkrampf...)



Wir gaben unserer Schöpfung noch eine passende Frisur und dann konnte es auch schon losgehen: Mannschafts-besprechungen, die Begrüßung neuer Spieler, selbst in Pressekonferenzen kam unsere Hackfresse zum Einsatz.

Nein, besser nicht!

Der Kommentar des Co-Trainers: "Sie haben sich gut geschlagen dort draußen!" Naja, ich sehe ja nur aus, als hätte ich gerade vergeblich versucht, Roadrunner mit einer Stange Dynamite aus dem Verkehr zu ziehen - im Kojoten-Stil!

Hier noch mal der Entstehungsprozess:

19 July 2011

Endlich mal wieder Vorfreude!


Tach.

Ich muss Euch endlich mal wieder 'n paar Frikadellen ans Ohr kauen. Naja ... oder so ähnlich zumindest. Denn es gibt - endlich mal wieder - Grund zur Freude! Haleluja!!

Und zwar wird es im Laufe des Jahres ein paar sehr interessante Releases zu bestaunen geben, zu denen ich Euch nun den Mund wässrig machen werde. Da "im Laufe des Jahres" auch morgen beinhaltet, fangen wir damit an:

Morgen wird ein meiner Meinung nach sehr phantastisches PSN-Spiel im Store zu erstehen sein, nämlich:


Ja, ich hatte es neulich schon einmal erwähnt. Dieser schaurig-schöner 2D-Rätsel-Platformer konnte bereits vor einem halben Jahr auf der 360 fette Kritikerwertungen abstauben: Sowohl auf Gamestats (bei 46 Reviews), also auch bei Metacritics (basierend auf 89 Reviews) erreichte LIMBO einen Durchschnittswert von 9,0/10 Punkten. Ganz schlecht kann das Spiel also nicht sein.

"Düster
, verstörend und auf eine unheimliche Weise schön; Limbo ist eine Welt, die es verdient, erkundet zu werden." schreib zum Beispiel Joystiq. Und morgen können auch wir endlich in den Genuss kommen.


Nanu, wer kommt denn da von hinten rangeschlichen?
 Ist es der schwarze Mann? Kleines Eichhörnchen?
Nein, es ist Spinni!

Wer das Spiel gern in Bewegung sehen möchte, kann sich hier in der IGN-Videopreview einen schönen, kleinen Überblick verschaffen. Außerdem wird morgen neben der Vollversion auch eine Demo zum Download bereitliegen.



Und weil's so schön ist, bleiben wir erst mal bei apokalyptischer Dunkelheit. Vor allem PS3-Nerds der ersten Stunde wurden einer grafisch, wie auch spielerisch interessanten Erfahrung gewahr, als sie sich damals durch Resistance: Fall of Men ballerten. Den Kiefer aufstemmende Lichtbrechungseffekte, ein schöner Coop-Modus, harte Kämpfe und gänsehautfördernde Gegner, sowie extrem schnelle Online-Matches trugen zum Entzücken des geneigten Spielers bei.


Der zweite Teil war meiner Meinung nach ein recht unnötiger, aber immerhin Geld eintreibender Schnellschuss, der sich in zu viele Neuerungen verrannt hat, statt auf den Stärken der Vorgängers aufzubauen. Alles wurde nur noch größer, alberner und häßlicher.

Der dritte Teil scheint aber wieder in der alten Liga mitzumischen; der IGN-Redakeur Colin Moriarty beschrieb es erst gestern als "'The Road' of Video Games". Wem "The Road" nichts sagt: Es ist ein Buch (bzw. mittlerweile auch ein Film), der die Geschichte eines Vaters erzählt, welcher zusammen mit seinem kleinen Sohn nach der ultimativen atomaren Katastrophe versucht, eine Rettung zu finden oder wenigstens ein letztes Mal das Meer zu erreichen.


Das Buch ist erschreckend düster gehalten und verdeutlicht das in solchen Extremsituationen grundsätzliche Recht des Stärkeren. Dabei erzählt es z.B. von größeren Kolonnen, die sich Sklaven und auch "Spieljungen" (für ein paar schmerzhafte Schäferstunden zwischendurch) halten und diese auch notfalls mal abschlachten, wenn das Fleisch zur Neige geht. Eine verstörende Hommage an die psychischen Abgründe des Menschen. Zudem kurz und eindringlich; kann ich nur empfehlen! [8,95 Euro]

"If you thought Resistance: Fall of Man and Resistance 2 were hopeless, just wait." Nach Colin's Aussage wird dies wohl der trostloseste und atmosphärisch dichteste Teil der Serie werden. Auch die ersten bewegten Bilder (IGN-Preview) machen einen sehr düsteren und soliden Eindruck: Eine hochwertige Grafik in 60Hz, unzählige Partikel- und Staubeffekte, die 1:1 von Killzone2 geklaut zu sein scheinen, sowie verwahrloste Umgebungen lassen das nahende Ende der Menschheit karg und authentisch wirken. Also ich find' sowas (virtuell!) toll - was meint Ihr?

Zugute kommt dem Spiel übrigens auch, dass die Entwickler Insomniac Games heißen und bereits in Ratchet + Clank mit vielen ausgefallenen Waffen herumexperimentiert haben. Den spielerischen Zusammenhang, einige Hürden bei der kreativen Spielentwicklung und ein paar platzende Chimeren könnt Ihr hier noch einmal nachvollziehen:


Ach ja, eine Demo zu Resistance 3 soll es angeblich schon bald geben, nämlich im August.

Und beim nächsten Mal stoßen noch zwei weitere Kracher durch den Boden der vermeintlichen Unbekanntheit: Battlefield 3 und PES 2012. Beide kommen als verbesserte Versionen eh schon sehr guter Spiele daher und versprechen dabei viel. Was genau, das erfahrt Ihr in ein paar Tagen!

24 February 2011

Gregormeisters
Spiele des Jahres 2010



2010 war ein phantastisches Jahr - zumindest für uns PS3-Zocker! Ein Blockbuster jagte den nächsten und Sony protzte mal wieder mit vielen hochwertigen Exklusivtiteln.


Was ich im vergangenen Jahr alles gezockt habe, wie ich darüber denke und was ich empfehlen kann, erfahrt Ihr in der nachfolgenden Top 10:



Platz 10:
 

"Sudoku? Wie jetzt?" fragt sich jetzt bestimmt der ein oder andere, aber es ist nun mal so: GO! Sudoku war eines meiner allerersten Spiele für die PS3 und 2010 trotzdem eines meiner schlimmsten Suchtspiele.

Aber es geht auch wirklich phantastisch von der Hand; so schnell wie hier lassen sich mit Heftchen und Stift keine Zahlen eintragen; geschweige denn kleine Vorab-Markierungen. Und wenn man einmal angefangen hat, hört man erst wieder auf, wenn die Blase zu platzen droht oder das Haus in Flammen steht...


Allen Sudoku-Fans und solchen, die es werden wollen, kann ich dieses kleine 8€-Spiel nur nur wärmstens empfehlen. Denn es ist zwar sehr einfach gestrickt, dafür aber auch einfach perfekt. Und die persönlichen, mit der Zeit immer weiterentwickelten Lösungs-Strategien machen einen bald teuflisch schnell - auch draußen, im Heftchen!


Platz 9:


Stell Dir vor, Du bist Krieg und alle gehen hin.
Um Dir den Arsch aufzureißen.

Ja, in Darksiders geht wahrlich die Post ab: Zuerst bricht auf der Erde ein verbitterter Krieg zwischen Himmel und Hölle aus und dann gerät der Protagonist "Krieg" - einer der vier Reiter der Apokalypse - auch noch genau zwischen beide Fronten, weil er angeblich der Stein des Anstoßes gewesen sein soll. Scheiß Tag.

Um seine Unschuld zu beweisen, zieht Krieg los, um die Erde wieder von all den hässlichen Dämonen, fiesen Racheengeln und anderem nervigen Gesocks zu befreien, wobei er dabei auch vor größeren Kalibern nicht zurückschreckt.


Vom Spielprinzip her ist Darksiders dabei wohl am ehesten als eine gelungene Promenadenmischung aus God of War und Zelda zu beschreiben (Ihr zwei Ferkel, Ihr!), da es die besten Elemente von beiden Spielen vereint. Auch atmosphärisch bekommt man dank düsterer Endzeitstimmung, die aber immer wieder in einer knallbunten und opulenten Zelda-Optik daherkommt, eine interessante Kombination geboten - auch wenn dabei die PS3-Engine oftmals sichtlich darum bemüht ist, augenfreundliche 30Hz zu halten. (Also nicht wundern, wenn sich nach ein paar Stunden die ersten Kopfschmerzen einstellen...)

Aber keine Angst, Darksiders ist trotzdem ein sehr gelungenes Spiel!



Platz 8:


Der erste Teil der GoW-Serie hat eingeschlagen wie eine Bombe. Er hat nicht nur die gesamte PS2-Gemeinschaft total geflasht, sondern auch den Markt im Sturm erobert. Bereits nach einer halben Stunde waren unzählige Gegner in Stücke gerissen und vier gigantische Seeschlangen auf brutalste Weise gepfählt - perfekt! Und so ging es weiter über Stunden.


Als die Trilogie nun mit ihrem letzen Teil das blaue Laserlicht der PS3 erblickte, freuten sich die Fans natürlich den Arsch ab - und auch zu Recht! Was hier auf dem Bildschirm abging, war wirklich beeindruckend: Kilometergroße Gegner, Kamerafahrten die ihresgleichen suchen und phantastische Oberflächeneffekte, die bei mir immer wieder für eine trockene Zunge sorgten. [Hier ein früherer Bericht dazu.]


Das perfekte Spiel also? Nicht ganz, denn das Problem ist, dass Vielspieler wie ich ziemlich verwöhnt sind - und GoW3 war gameplaytechnisch hauptsächlich mehr von dem, was man bereits auf der PS2 (und/oder auf der PSP) bis zum Erbrechen gezockt hat. Dasselbe Setting, dieselbe Steuerung... Tja, dann halt nur Platz 8!



Oh, Moment! Eine Sache muss ich aber noch loswerden:

KRATOS NERVT DERMASSEN!


Kratos, Sohn des Zeus und Hauptfigur der Serie, war noch nie bsonders helle. Und sauer und sehr "schlagfertig" war er auch schon immer. Aber der gehirnlose Einzeller, den er in Teil 3 gibt, verleitet echt schon zum Fremdschämen. Jeder Dialog (zumeist unter Göttern!) wird irgendwann mit den Worten "I WANT MY REVENGE!!" interveniert - und dann fließt Blut. Hallo?! Hätte man den gehirnamputierten Vollidioten nicht mal zum Psychater schicken können, bevor er sämtlichen Gestalten der griechischen Mythologie in den Hals scheißt?


Andererseits - dann hätten wir auch niemals diese phantastisch ausufernden Spiele zocken können. Hmmm...


Ein Hoch auf stumpfe Gewalt!




Platz 7:


So, nun mal wieder etwas Niveauvolleres.

Bereits mit Heavy Rains Vorgängertitel Fahrenheit begaben sich die französischen Entwickler Quantic Dream vor einigen Jahren auf neues Terrain. Das Spiel kam mit einer unüblichen Art der Steuerung daher, propagierte erstmalig den exzessiven Einsatz von kniffligen Quicktime-Events und präsentierte ein den Handlungsverlauf beeinflussendes Entscheidungssystem. Auch stilistische Neuerungen wurden aufgefahren, etwa die Einblendung zusätzlicher Bilder, um dem Spieler andere Perspektiven aufzuzeigen, oder einfach um die Spannung zu erhöhen.


Die Hauptintention des Chefentwicklers David Cage lag in erster Linie aber nicht darin, neue Techiken und Stilmittel auszuprobieren, sondern im Spieler Emotionen zu wecken, die die übliche Masse an Shootern und Rennspielen nicht bieten konnten: emotionale Zuneigung und daraus resultierende Verlustängste und Trauer, Schutzinstinkte, Panik, Schuldgefühle und Wut, um nur mal die Wichtigsten zu nennen.

Schon doof, wenn plötzlich der Sohn futsch ist...

Und in genau dieselbe Kerbe schlägt auch Heavy Rain, allerdings sehr viel gezielter, härter und schmerzvoller. Der Spieler wird durch die dichte Atmosphäre, die zeitweise erschreckend düstere Formen annimmt, unweigerlich an Filme von David Lynch erinnert, wodurch die Entwickler einmal mehr bewiesen haben, dass Videospiele mittlerweile ihren Kinderschuhen entwachsen sind und sich auch vor psychologischer Tiefe nicht verstecken müssen. Vielen Dank dafür, David Cage!

"Du sollst Dich doch nicht immer mit den Großen prügeln!"





Platz 6:


Entwickler Insomniac hat es mal wieder geschafft, von ca. einer Millionen anderer Spiele (und Filme) abzukupfern und trotzdem (oder vielleicht gerade deshalb) ein kleines Meisterwerk abzuliefern. Sämtliche Elemente des Spiels greifen phantastisch eineinander; die Grafik ist teilweise absolut grandios und sowohl die Rätsel, als auch das Gameplay sorgen für kurzweilige Unterhaltung und eine Menge Spaß.

Die Rätsel erinnern durch ihre
Komplexität etwas an Inception

Um den hohen, aber keinesfalls störenden Grad des erwähnten Abkupferns aufzuzeigen, möchte präsentiere ich eine kleine Liste präsentieren, die wiederspiegelt, welche Assoziationen einzelne Elemente des Spiels in mir auslösten:

Zelda: Von Zelda wurde - wie schon in den Vorgängern - einfach ALLES MÖGLICHE geklaut!

Super Mario Galaxy: Die Beschaffenheit und Ziele der einzelnen kleinen Planeten und Monde erinnerten stark an Marios letzten Vertreter - dabei kenn' ich die eigentlich gar nicht!

Überall gibt es kleine Monde
zum Sammeln nützlicher Items


Super Stardust HD: Schießereien und die generelle Fortbewegung im (2D-)Welltall

BRAID: Im Grunde basieren sämtliche Zeitverschiebungs- und Selbstvervielfachungs-Rätsel auf Braid, wobei sowohl das entspannt-nachdenkliche Original wirklich gut ist, als auch die Neuverwurstung in R&C.

PixelJunk Shooter: Einige Werkzeuge erinnern sehr an diesen kleinen 2D-Shooter. Z.B. irgendwo Wasser aufsaugen und woanders Lava damit löschen - joo, da klingelt was!

PIXAR Studios: Sowohl der R&C-Humor, als auch die göttlich gerenderten Zwischensequenzen erinnern immer wieder an die Macher von Toy Story & Co:


Filme: Und dann gibt es noch viele Seitenhiebe und andere Querverbindungen (z.B. musikalische) zu STAR WARS, Herr der Ringe und sogar Gladiator.

Apropos gerendert: Bei den Zwischensequenzen bin ich mir bis heute nicht sicher, ob diese nun vorgerenderte Filme waren oder direkt zeitgleich von der PS3 gerendert wurden. Wenn letzteres der Fall ist: Gratulation, denn verdammt schick sind sie allemal!

Wodurch sich das R&C-Universum zudem deutlich von anderen Spielen abhebt, ist die Interaktion mit der Umwelt. Überall gibt es irgendwelche Augen oder Kameras, die den Spieler verfolgen, in bestimmten Abschnitten reagiert sogar der komplette Boden auf Clank, und auch die Wassereffekte scheinen teilweise nicht von dieser Welt zu sein. Für einen Effekt- und Grafikfetischisten wie mich gab es also immer wieder eine Vielzahl interessanter Sachen zu bestaunen! (Hihi!)




Platz 5:


Ja, zugegeben, GTA IV war stellenweise etwas hölzern und trocken, was auch besonders dadurch auffiel, dass der direkte Vorgänger San Andreas hieß. Dass Rockstar Games aber immer noch so rücksichtslos humorvoll können wie früher, bewiesen sie mit dem Download-Paket The Ballad of Gay Tony (kurz: TBOGT). Mann, was habe ich mich kaputtgelacht!


Auffallend beschränkte, aber dafür umso zielgerichtetere Charaktere und Auftraggeber, ein extrem größenwahnsinniges Missionsdesign, das immer wieder an San Andreas erinnert und als Zuckerguss obendrauf eine leicht verbesserte Fahrphysik inklusive passender Pflicht-Fahrzeuge, die diese kleinen Nuancen perfekt präsentieren. Besonders angetan hat's mir dabei übrigens der schwarze Drogendealer-Van. Kurz die Handbremse gelupft, und schon lässt sich mit dem fetten Teil meeeeeeeeterweit zu driften. Herrlich!

TBOGT ist ein wirklich schönes und gar nicht mal soo kleines Spiel, das (wie ein Jahr zuvor Uncharted 2) immer wieder überrascht und aufzeigt, worum es beim Zocken eigentlich geht:



Um möglichst viel Spaß!


Yeeehaaar!



Anspielen den Kram - das ist ein Befehl!
Oder lieber noch ein bisschen mehr darüber lesen? HIER!





Platz 4:


Ich weiß, ich weiß, GT5 hat so seine Macken. Trotzdem ist es ganz klar (und mit Abstand!) das beste Rennspiel, das ich jemals steuern, bzw. erleben, bzw. genießen durfte. Denn wenn man mal von der umständlichen Menüführung und den langen Ladezeiten absieht, offenbart sich aufgrund der traumhaft realistischen und wirklich millimetergenauen Physikengine eine grandiose Rennsimulation, die (wenn überhaupt) höchstens auf dem PC ebenbürtige Genossen findet. Man muss sich nur mal die Wiederholungen ansehen, um die krasse Realitätsnähe zu erkennen:




Schon mehrfach hatte ich damit begonnen, endlich mal eine ausführliche Rezension zu verfassen, doch dieses eh nicht ganz einfache Unterfangen wurde immer wieder von neuen Updates ausgebremst, durch die sich meistens einiges zum Besseren wendete. Aber bald schaff' ich's!


Wer sich übrigens nach all meiner vorherigen Lobeshymnen wundert, dass GT5 nicht auf Platz 1 gelandet ist, dem soll gesagt sein, dass ich a) versuche, wenigstens manchmal Objektivität zu wahren (Hihi!) und ich es b) dafür einfach noch nicht exzessiv genug gespielt habe - aber auch daran arbeite ich. Momentan sogar sehr hart! ;-)




Platz 3:



Jaja, das gute alte obligatorisch gekaufte Pro Evolution. Jedes Jahr überrascht es erneut mit einigen subtilen Änderungen, die mal spielerweiternd, aber auch mal spielbehindernd ausfallen. Beim PES 2011 waren die Änderungen jedoch etwas einschneidender als bei den Vorgängern; wahrscheinlich, weil man etwas gegen das immer schneller heranstürmende FIFA 2011 tun musste.

Aber es hat sich gelohnt: Das wichtigste neue Feature - eine wesentlich freiere Möglichkeit, den Ball zu passen - hat es definitiv in sich und ist fast immer spielentscheidend. Einmal gut aufgepasst, einen kräftigen Pass aus der Mitte nach vorne gepöhlt und schon hat man zur Bestürzung des Gegners einen komplett freien Mann mit Ball am Fuss gefährlich nah vor'm Tor, da, wo der Gegner ihn nur extrem ungerne sieht.

Ein harter Pass und ab geht die Post!

Allein durch diese kleine Neuerung haben die Entwickler es geschafft, den Spielfluss wieder wesentlich dynamischer zu machen. Natürlich bedarf das genaue Anspiel bei einem ungewohnt freizügigen Passvorgang auch wesentlich mehr Übung als bei einem mit aktiviertem "Aim-Bot", um mal PC-Sprache zu verwenden. Aber das Training zahlt sich aus.

Das freiere Passen ist jedoch nicht alles, was grundsarniert wurde. Dank über tausend neuer Animationen (und anscheinend auch einer stark verbesserten "Animations-Verschmelzungstechnik") sieht PES 2011 um einiges realistischer aus als sämtliche Vorgänger. Diese wurden grafisch und animationstechnisch zwar auch jedes Jahr verbessert, schafften seit der aktuellen Konsolengeneration aber keine großen Sprünge mehr - bis letztes Jahr.


Wie jedes Jahr gibt es jedoch auch wieder eine Verschlimmbesserung, nämlich das automatische Wechseln, besonders beim kooperativen Spiel. Der Computer kann sich manchmal nicht entscheiden, wem er lieber den Vortritt geben möchte und so wird manchmal sogar der am Ball befindliche Spieler plötzlich weggetauscht, was logischerweise immer wieder für spontane Verwirrung sorgt.

Spielt man zu dritt, kann man das automatische Wechseln einfach komplett ausstellen; bei zwei freien Mitspielern wechselt schon einer schnell genug, um an den nächsten Ball zu kommen, aber zu zweit (und manchmal sogar alleine) ist das schon eine leidige Sache. Konami, macht bitte mal was dagegen!

Aber auch wenn mittlerweile viele ehemalige PES-Jünger zu FIFA übergewechselt sind (Ihr Verräter!): Ich bleibe Dir treu, PES, denn Du bietest noch immer ganz klar die realistischere und feinere Ballphysik - und so macht virtueller Fußball einfach Laune!





Platz 2:



Liebe Freunde von Modern Warfare 2 und BlackOps, es tut mir leid Euch das erneut mitzuteilen, aber in meinen Augen wurde der CallofDuty-Serie buchstäblich der Egoshooter-Thron unter'm Arsch weggeschossen. Und ein neuer wurde errichtet, aus virtuellem Blut, Schweiß, Staub und Panzerstahl.

Ein arcademäßiges Actiongeballer' mit der ständigen Gier nach neuem, kurzlebigem Kriegsspielzeug, so wie es seit CoD4 immer zweifelhaftere Höhepunkte fand, sucht man hier vergebens. Nein, hier herrscht vergleichsweise harter, verbitterter Krieg.

Die innere Befriedigung (wohl ein Grund dafür, warum man überhaupt so gerne kompetetive Spiele zockt) entsteht hier hauptsächlich durch schönes Zusammenspiel einer gut organisierten, erfolgreichen Gruppe.

Das Spiel basiert zudem auf einer sehr agilen Physikengine, die die meisten anderen Shooter technisch ziemlich alt aussehen lässt.

Um uns knapp ein Jahr nach Release noch einmal zurück an die Front zu locken (und die Kohle aus unserer Tasche), veröffentlichte Entwicklerteam DICE das Downloadpaket Vietnam, das dem auf dem sicheren Sofa befindlichen Hobbysoldaten mithilfe krasser Maps, einer glühenden Kriegsatmosphäre und noch härterem Gameplay die Sprache verschlug. Und wer möchte, kann seine Gegner sogar mit Wagners Ritt der Valkyren einschüchtern... (Böse!)

"Ich liebe den Geruch von Napalm am Morgen."
Was das Paket leider nicht mitbringt, ist eine ordentliche Langzeitmotivation - der moderne Krieg spielt sich auf Dauer einfach schöner...


HIER geht's zu meiner vollständigen Rezension!




Platz 1:


Miserable Arbeitsbedingungen hin oder her, mit Red Dead Redemption hat Rockstar Games erneut bewiesen, dass sie einer der weltbesten Geschichtenerzähler und führenden Spiele-entwickler unserer Zeit sind.


Es ist nicht nur das mit Abstand beste Westernspiel auf dem Markt, sondern zum Teil auch technisch ein Vorreiter für so manches, was uns zukünftig noch erwartet. Wer auf Western steht und eine PS3 zuhause hat, muss dieses Meisterwerk, quasi die "Quintessenz unzähliger Westernfilme", einfach gespielt haben. Rock on, Rockstar!


Auch die Jungs von Rockstar Games wollten ein halbes Jahr nach Erscheinen des Spiels noch einmal etwas Kohle (und viele verblüffte Gesichter) generieren und haben deshalb das Zusatzpaket "Undead Nightmare" veröffentlicht. (Zu Deutsch: - Achtung, Brechreizgefahr - "Alptraum der wandelnden Leichen".)

Dieses Update stellt sämtliche Bereiche des Spiels noch einmal komplett auf den Kopf und lässt alles in einem wesentlich morbiderem Licht erscheinen - überraschend, aber großartig! Man sollte sich diesem DLC allerdings erst zuwenden, nachdem man das Hauptspiel beendet hat; nur dann entwickelt es seine volle humoristische Wirkung.


Wer mehr über dieses göttliche Spiel erfahren möchte, klicke hier:



17 January 2011

Gregor auf'm X-Mas Bam!


Um meinen Blog mal wieder etwas aufzulockern, hab' ich mir überlegt, hier zukünftig auch öfter mal Dinge reinzustellen, die nichts oder zumindest nicht immer direkt mit Zocken zu tun haben. Tut ja schließlich keinem weh, wa? (Außerdem habt Ihr dann mehr zu kommentieren!)  ;-)


Gregor hat Spaß - hier mit seinem guten alten Kumpel Uwe! Man muss dazu erwähnen, dass ich auf dem Bild wesentlich nüchterner aussehe, als ich es tatsächlich war... Er übrigens auch! ;-)

Und ja, natürlich habe ich auch oben auf der Box getanzt! Parties ohne Boxentanz gelten nicht als wahre Parties!  :-D